Parodontitis

Parodontitis ist mit 11,5 Millionen schwerer Fälle in Deutschland eine Volkskrankheit und bei Erwachsenen über 40 Jahren die häufigste Ursache für Zahnverlust.  Dabei ist Parodontitis gut behandelbar. Im Frühstadium erkannt, wirkt Prävention und  unterstützende/ erhaltende Parodontaltherapie effektiv. Meistens werden die typischen Symptome wie Zahnfleischbluten von den Betroffenen nicht mit Parodontitis in Zusammenhang gebracht. Häufig wird der Schaden erst erkannt, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist.

Parodontitis ist eine Infektionskrankheit, die als Folge von Plaque/Zahnbelägen auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen entsteht. Wenn diese Beläge bei der Zahnpflege nicht entfernt werden bildet sich Zahnstein. Die raue Oberfläche des Zahnsteins bietet Bakterien einen idealen Ort um sich zu vermehren. Die Giftstoffe, die diese Bakterien ausscheiden verursachen eine Abwehrreaktion des Körpers – die Gingivitis (gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch, das zur Blutung neigt). Sie verhindert das Eindringen der Bakterien in das tiefer liegende Gewebe.

Diese natürliche Abwehr hält den Giftstoffen der Bakterien aber nicht ewig stand: das Zahnfleisch löst sich vom Zahn ab und so bilden sich Zwischenräume (tiefe Taschen) zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch in denen sich wiederum Bakterien einnisten können. Die Zahnfleischtaschen vertiefen sich weiter und das Zahnfleisch geht zurück.

Wird dann nichts übernommen wird die Entzündung chronisch. Schlussendlich kommt es zu einer Fehlsteuerung des Immunsystems. Die Entzündungsreaktion des Körpers zerstört das Gewebe. Durch das Vorranschreiten der Parodontitis folgen weiter Zahnfleischschwund, Gewebe- und dann sogar Knochenabbau. Dies führt im schlimmsten Fall zum Verlust des Zahns.

Dauer und Ausmaß der Krankheit hängen oft von der Aggressivität der Bakterien und der Abwehrlage des Körpers ab.

Welche Faktoren können eine Parodontitis fördern?

  • unzureichende Zahnreinigung (die Menge der Bakterien im Mundraum steigt)
  • Stress
  • geschwächtes Immunsystem
  • Allgemeinerkrankungen (z.B. Diabetes)
  • Einnahme von bestimmten Medikamenten (blutdrucksenkende, gefäßerweiternde Mittel, Immunpräparate und Medikamente zur Anfalldämpfung)

Bei uns gehört die parodontale Untersuchung zur jeder Erstuntersuchung.

Zur Parodontitisvorsorge und unserem Prophylaxeangebot finden sie hier mehr.

Auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V. können sie mehr über das Thema erfahren.

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